Hier finden Sie Informationen, Bilder und ein Video aus der Jahrestagung 2023.
Mit der Leitidee „Mehr Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte für die Schulen in NRW“ initiierte das Schulministerium in Kooperation mit dem Integrationsministerium im Jahr 2007 das damals als Projekt gegründete Netzwerk Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte des Landes NRW.
Aus den etwa 30 Gründungsmitgliedern, Lehrkräfte unterschiedlichster Herkunft, die an nordrhein-westfälischen Schulen arbeiteten, ist heute ein landesweites Netzwerk mit über 1.300 Mitgliedern entstanden. Es sind die Menschen, die das Herzstück des Netzwerkes der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte des Landes NRW bilden. Die meisten unserer Mitglieder engagieren sich ausschließlich ehrenamtlich in der landesweiten Initiative. Sie alle setzen sich für eine offene (Migrations-)Gesellschaft, die Nutzung von Vielfalt und Chancengerechtigkeit ein.
Im Schuljahr 2017/18 hatten mit 38,2% mehr als ein Drittel aller Schüler*innen an den allgemeinbildenden Schulen in NRW eine Zuwanderungsgeschichte, Zahl steigend. Dem gegenüber steht die stark unterproportionale Zahl der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte. Deren Anteil ist zwar im Jahr 2019 auf 11,1 % gestiegen, sollte jedoch erhöht werden, auch um Schüler*innen in ihrer Vielfalt gerecht werden zu können.
Die bereits aktiven Kolleginnen und Kollegen sind sichtbare Beispiele für einen gelungenen Aufstieg durch Bildung, verkörpern sie doch das, was gesellschaftlich gelingen muss. Zudem stellen sie mit ihrem jeweiligen individuellen kulturellen und sozialen Kapital eine Ressource für jede Schule dar.
Im Schuljahr 2017/18 hatten mit 38,2% mehr als ein Drittel aller Schüler*innen an den allgemeinbildenden Schulen in NRW eine Zuwanderungsgeschichte, Zahl steigend. Dem gegenüber steht die stark unterproportionale Zahl der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte. Deren Anteil ist zwar im Jahr 2019 auf 11,1 % gestiegen, sollte jedoch erhöht werden, auch um Schüler*innen in ihrer Vielfalt gerecht werden zu können.
Die bereits aktiven Kolleginnen und Kollegen sind sichtbare Beispiele für einen gelungenen Aufstieg durch Bildung, verkörpern sie doch das, was gesellschaftlich gelingen muss. Zudem stellen sie mit ihrem jeweiligen individuellen kulturellen und sozialen Kapital eine Ressource für jede Schule dar.
Die vielfältigen Potenziale der Mitglieder, vor allem in den Bereichen Mehrsprachigkeit und migrationspädagogischen Kompetenzen, können umfassend eingebracht werden. Um diese Ressourcen zu unterstützen, führt das Netzwerk mannigfaltige Aktivitäten durch, die auf drei zentrale Handlungsfelder zurückgehen:
- (1) Potenziale gewinnen,
- (2) Ausbildung begleiten und
- (3) Personalentwicklung gestalten.
Das erste Handlungsfeld ist ein fundamentales Anliegen. Deswegen wirbt das Netzwerk im Rahmen von einschlägigen Messen für Abiturientinnen und Abiturienten, bei Informationsveranstaltungen der Zentren für schulpraktische Lehrkräfteausbildung oder auch an Universitäten, offensiv für den LehrerInnenberuf.
Der Fokus des zweiten Handlungsfeldes liegt auf der Ausbildungsbegleitung. 2016 lag der Anteil der Lehramtsstudierenden mit Migrationshintergrund bei ca. 21,8%. Seit Jahren werden deswegen Ressourcen des Netzwerks in die Arbeit mit Lehramtsstudierenden investiert, um den Anteil der AbsolventInnen des Lehramtsstudiums mit Zuwanderungsgeschichte signifikant zu erhöhen und folglich mittel- und langfristig den Anteil der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte an den Schulen deutlich zu steigern. Daneben bieten zusätzliche Veranstaltungen auch die Möglichkeit eines landesweiten Austausches und einer Vernetzung aller Lehramtsstudierenden zu Themen der migrationsbedingten Vielfalt.
Im Rahmen des dritten Handlungsfeldes widmet sich das Netzwerk der Lehrkräfte den Kolleginnen und kollegen mit Zuwanderungsgeschichte, die bereits im Schuldienst tätig sind. Neben verschiedenen Angeboten zur Weiterqualifizierung gibt es regelmäßige Veranstaltungen zum kollegialen Austausch.
Neben den drei zentralen Handlungsfeldern setzt sich das Netzwerk für die Diskussion über Fachthemen wie Bildungsgerechtigkeit, Digitalisierung, Rassismuskritik oder auch Migration im Schulkontext ein. Die über die Website https://www.lmz-nrw.de/ zugänglichen Beiträge sind von ExpertInnen verfasst und werden zunehmend ausgebaut.
Die Akteure lernen miteinander und voneinander, vernetzen sich verstärkt mit Initiativen, Netzwerken und Projekten, die in anderen Bundesländern auf diesem Gebiet tätig sind. Nach dem Motto „Bildung kennt keine Grenzen“ strebt das Netzwerk einen Beitrag für die Gesamtgesellschaft in Deutschland an und versucht Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit in unterschiedlichen Bereichen anzustoßen.