Das Kooperationsprojekt zwischen der Landesstelle Schulische Integration (LaSI) und dem Institut für fachorientierte Sprachbildung und Mehrsprachigkeit (IfSM) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) stellt einen innovativen Ansatz zur Förderung der plurilingualen Didaktik im Fachunterricht der Sekundarstufe I mit Koordinierungsmöglichkeiten im herkunftssprachlichen Unterricht dar. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Verbindung zwischen Universität und LaSI zu nutzen, um Plurilingualismus als Normalität in Lehre, Ausbildung und Praxis zu etablieren.
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen LaSI und IfSM werden theoretische Erkenntnisse und praktische Erfahrungen miteinander verknüpft. Die LaSI verfügt innerhalb des Handlungsfeldes „Mehrsprachigkeit als Normalität fördern“ über eine fundierte Expertise, deren Erkenntnisse maßgeblich in das Kooperationsprojekt mit der Universität Duisburg-Essen einfließen. Diese Synergie, die durch eine vom Ministerium für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellte Lehrkraftstelle initiiert wird, ermöglicht es, didaktische Konzepte zu entwickeln und umzusetzen, die die sprachliche Vielfalt der Lernenden als wertvolle Ressource betrachten. So werden angehende Lehrkräfte in ihren Praxisphasen (Praxissemester und Referendariat) darin geschult, plurilinguale Ansätze in ihren Unterricht zu integrieren und die unterschiedlichen sprachlichen Hintergründe ihrer Schülerinnen und Schüler zu nutzen. Auf diese Weise soll die Entwicklung einer inklusiveren und effektiveren Lernumgebung sowie der Erwerb fachlicher Kompetenzen gefördert werden.
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Vernetzung zwischen verschiedenen Agierenden im Bildungsbereich. Diese umfasst die Kooperation mit der Universität, den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfSL), den Kommunalen Integrationszentren (KIs) und den Schulen selbst.
Die Vernetzung zwischen Universität und Schulen ermöglicht es, praxisorientierte Forschung durchzuführen und die Wirksamkeit plurilingualer Didaktik kontinuierlich zu evaluieren und zu verbessern. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, plurilinguales Material zu entwickeln, welches sowohl im Regelunterricht als auch im Herkunftssprachenunterricht eingesetzt werden kann. Somit können Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler gleichermaßen von den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und innovativen Lehrmethoden und Materialien, die im Rahmen des Projekts entwickelt werden, profitieren.
Die Zusammenarbeit mit den ZfSLs stellt sicher, dass angehende Lehrkräfte in der zweiten Phase ihrer Ausbildung mit plurilingualen Methoden vertraut gemacht werden und diese in ihren zukünftigen Unterricht einfließen lassen können.
Die Vernetzung mit KIs ist von großer Bedeutung, da sie auf kommunaler Ebene eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen einnehmen. Durch die Einbindung in das Projekt werden die Inhalte der plurilingualen Didaktik auch in der Arbeit der KIs mitgedacht und verbreitet.
Insgesamt trägt das Kooperationsprojekt zwischen LaSI und IfSM dazu bei, Plurilingualismus als Normalität in der Bildungslandschaft zu verankern.
Bei Rückfragen zu diesem Kooperationsprojekt wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Kaya: Tanya.Kaya [at] bra.nrw.de (tanya[dot]kaya[at]bra[dot]nrw[dot]de) ODER tanya.kaya [at] uni-due.de (tanya[dot]kaya[at]uni-due[dot]de)